Schlossplatz

Zwei Baustile herrschen hauptsächlich in der Architektur des alten Petersburgs vor – der Barock und der Klassizismus.
Schon Anfang der fünfziger Jahre wurde Rastrelli, der auch der Baumeister des Smolnij Klosters, des Schlosses Peterhof und der Anlagen in Puschkin / Zarskoje Selo war, mit dem Bau des Winterpalais beauftragt. Damals suchte man einen würdigen Platz für ein Denkmal Peters, das Rastrelli der Ältere bereits 1743 vollendet hatte.
Die Platzgestaltung ist ein interessantes Kapitel in der Geschichte des russischen Städtebaus. Die Notwendigkeit der Platzgestaltung ergab sich erstmalig durch die Errichtung des Winterpalastes, der 1762 fertig gestellt wurde und dem unter den russischen Zaren vor der Revolution als Winterresidenz diente. Die große Admiralitätswiese vor dem Palais sollte in einen besonderen Schlosslatz umgewandelt werden. Der neue Palast, das Zentrum des Zarenreiches, bedurfte eines repräsentativen Vorplatzes. Die gewaltige Länge der Fassade lässt die Gliederung nur noch wenig in Erscheinung treten. Der Palast ist in sich geschlossen und öffnet sich nicht zu einem Ehrenhof.