Chinatown

Keiner weiß genau, wie viele Chinesen in der Stadt Wladiwostok bzw. im Primorsker Kraj leben. Die Schätzugnen für die sich zum Teil illegal in der Stadt aufhaltenden Chinesen gehen von 20.000 bis 100.000. Im Stadtbild sind sie augenscheinlich nicht sehr präsent. Das mag daran liegen, dass sie sich in kleineren Gebieten räumlich konzentrieren. Auffällig sind jedoch die Infrastrukturen, die die Chinesen in Form von gastronomischen Einrichtungen und Märkten geschaffen haben. Jedes Stadtquartiere besitzt mehrere China-Restaurants, auch wenn das Angebot der Speisen dort meist russisch überformt ist. Über die ganze Stadt verteilen sich die chinesischen Märkte. Hier werden Haushaltswaren, Kleidung und Lebensmittel, zum Teil in China hergestellt, angeboten. Zu Beginn der Perestrojka, als es eine große Warenknappheit gab und viele russische Produkte für die einheimische Bevölkerung zu teuer waren, waren es die Chinesen, die mit ihrer Umtriebigkeit das och in der Versorgung mit lebenswichtigen Produkten, aber auch Luxusgütern, die nun erschwinglich waren, stopften. Nachdem sich die wirtschaftliche Situation in Wladiwostok jedoch etwas verbessert hat, greifen die Russen lieber zu eigenen Produkten. Zu schlecht sei auch die Qualität der chinesischen Produkte, die oft einem Orignal nachempfunden sind.